Das Wetter: Wer im Juni und Juli im Orient unterwegs ist, hat fast immer nur ein Problem. Voll die Sonne und voll die Hitze. Auch in den Bergen in Höhen von über 2.000 mtr. Aber die Hitze ist durch die sehr geringe Luftfeuchtigkeit gut zu ertragen und nachts wurde es meist sakrisch kalt. Irgendwie auch zum Wetter gehört der Staub. Er war einfach überall, ob in der Stadt oder auf dem Land. Die Verkehrsmittel: Für die Anfahrt nach Istanbul benutzten wir als „Tarnung“ kurzfristig fest vereinbarte Mitfahrten auf großen und geräumigen LKW’s einer Münchener Spedition, die quasi wöchentlich fahrplanmäßig bis nach Indien unterwegs waren. Erst in Istanbul wurde uns für die gesamte weitere Fahrt ein recht gut und bequem ausgestatteter, fast neuer VW-Bully mit einigen ergänzenden Ausrüstungsgegenständen von einer mir unbekannten Autovermietung zur Verfügung gestellt. Der Wagen funktionierte absolut klag- und problemlos, auch auf den oft katastrophal schlechten Straßen bzw. Pisten. Zu dritt ließ es sich darin ganz gut aushalten. Auf jeden Fall wesentlich besser als im Vorjahr zu fünft in der Türkei. Man kam allerdings öfters mit dem Fahren dran, und war weniger ausgeruht. Für die Rückfahrt ergab sich in Diyarbakir kurzfristig die Möglichkeit der Rückgabe des Bully’s und zu einem Flug mit einer blechernen einmotorigen Propellermaschine von dort über Konya nach Izmir. Dort ging es dann vom Flughafen direkt per Taxi auf das Fährschiff nach Brindisi/Italien. Der Rest wurde dann mit dem Schnell-Zug nach München erledigt. Die langweilige Autoput-Fahrt auf dem Balkan konnte somit vermieden werden. Doch dies sind alles Geschichten für später. Übernachtungen: Wann immer es sich ergab, versuchten wir in ein irgendein halbwegs vernünftig aussehendes Hotel oder Motel einzuchecken. Und es gab überraschenderweise gar nicht mal so wenig davon in den größeren Städten. Die Hippies scheinen doch auch etwas gehobenere Ansprüche zu haben, und auch das Geld dafür. Na ja, Rauschgift ist auch in Afghanistan damals nicht ganz billig gewesen. Geldsorgen gab es diesmal bei uns gottseidank wirklich nicht. Manchmal fuhren wir natürlich auch die Nacht durch, oder stellten uns nur kurzzeitig an den Straßenrand. Aufgrund der schlechten Hundeerfahrungen des Vorjahrs hatte ich aber keine Lust, mich einfach so in die Landschaft zu legen. Bergsteiger–Ausrüstung: Wir hatten in der Aussicht auf Touren beim Rückweg von Anfang an unser „privates“ Berg-Equipment (Schuhe, Steigeisen, Pickel, Handschuhe, Hosen, Jacken, Mützen usw.) in großen Seesäcke eingepackt. Diese wurden postlagernd voraus nach Istanbul geschickt. Im VW-Bully war dann genügend Platz vorhanden. Von Diyarbakir gingen dann diese Säcke nach dem Ende der Bergtouren auf dem gleichem Postweg wieder zurück. Das ging sogar überraschend schnell. |